Passstücke, Archiv Bausicht
Installation im Bündner Kunstmuseum, Chur
Verschiedene Materialien
OSP Platten (aussen roh, innen anthrazit Farbe),
Lattenrahmen, auf Euro-Paletten Boden
9 eingelassene Durchsicht Spione
230 x 380 x 380 cm
2016
Die Installation Passstücke gleicht einer modellartigen Landschaft von Bauteilen, die in ihrer formalen Vielfalt aufeinander Bezug nehmen. Dicht gedrängt wechseln sich Objektteile und Zwischenräume wie Passstücke ab und bilden eine komplexe Auslegeordnung auf einer Fläche von 3.80 m2. Passgerecht gebaute Hüllen akzentuieren einzelne Objektformen und schaffen als Sockel wiederum neue Raumbezüge. Viele Teile stammen aus älteren Bausicht-Installationen aus meinem Lager, die neu hinterfragt und transformiert werden und durch aktuelle Arbeiten erweitert und als grosse Bodeninstallation ausgelegt sind. Die Arbeit ist eine Art mental map, wo sich Grundrisse und Aufrisse zu einer Raumzeichnung verweben. Das Kleine spiegelt sich im Grossen und umgekehrt. Passtücke bildet in dieser räumlichen Konstellation gleichzeitig ein aktuelles Konzentrat meiner Bausichten und ihr eigenes Archiv. Die Installation, die sich selber hinterfragt oder: eine «Bausicht der Bausichten».
Im Bündner Kunstmuseum wird die Auslage der Passstücke in einer Box auf Paletten-Boden gezeigt. Die umlaufenden Wände verhindern die unmittelbare Sicht ins Innere, nur kleine Alurohre als Spione ermöglichen ausgewählte Blicke in den Innenraum. Die Installation ist wie in einem Archiv weggestellt, versorgt. Über eine schmale Treppe entlang der Ausstellungswand gelangt der Besucher auf ein Podest, von wo aus die gesamte Passstück Installation im Inneren entdeckt werden kann.